Fakten
Hohe Belastung durch digitale Arbeit
Stress durch Leistungsüberwachung
Gefühl als "gläserne" Person
Psychisches Leiden durch digitalen Stess
Hohe Belastung durch digitale Arbeit
der Umfrageteilnehmer sind stark durch digitale Arbeit belastet. Mehr als jeder dritte Befragte berichtet in mindestens einem Belastungsfaktor von einer sehr starken Beeinträchtigung.
Digitale Arbeit sorgt für Belastung im Job
Eine vom Forschungs- und Entwicklungsprojekt PräDiTec (Prävention für sicheres und gesundes Arbeiten mit digitalen Technologien) durchgeführte Online-Befragung unter 5.005 Erwerbstätigen gibt Einblicke in das Thema Umgang mit digitalen Faktoren in der Arbeitswelt. In der Untersuchung „Gesund digital arbeiten?! Eine Studie zu digitalem Stress in Deutschland“, die im Jahr 2019 durchgeführt worden ist, gaben 13 Prozent der Befragten an, dass sie starken Belastungen durch digitale Arbeit ausgesetzt sind. Mehr als jeder dritte Befragte berichtet in mindestens einem Belastungsfaktor von einer sehr starken Beeinträchtigung. Zu den zwölf Belastungsfaktoren von digitaler Arbeit gehören Leistungsüberwachung, gläserne Person, Unzuverlässigkeit, Unterbrechung, Überflutung, Nicht-Verfügbarkeit, Verunsicherung, Komplexität, Unklarheit der Rolle, Jobunsicherheit, Omnipräsenz und mangelndes Erfolgserlebnis.
Belastung durch Leistungsüberwachung am Arbeitsplatz
Für 17 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland, die an einer Online-Umfrage vom Forschungs- und Entwicklungsprojekt PräDiTec teilgenommen haben, bedeuten digitale Technologien, Belastung durch Leistungsüberwachung im Job. Zehn Prozent der Befragten gaben sogar an, dadurch sehr starkem digitalem Stress ausgesetzt zu sein. Die Erhebung, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert worden ist, hat außerdem ergeben, dass fast jeder fünfte Befragte bei mindestens einem der zwölf Belastungsfaktoren – zu denen neben Leistungsüberwachung unter anderem auch „gläserne Person“, „Unzuverlässigkeit“ und „Omnipräsenz“ gehören – sehr starken digitalen Stress erlebt.
Beeinträchtigung der Privatsphäre durch digitale Technologien im Berufsalltag
Die Umfrage „Gesund digital arbeiten?! Eine Studie zu digitalem Stress in Deutschland“ des Forschungs- und Entwicklungsprojekt PräDiTec zeigt, dass 14 Prozent der Befragten die Beeinträchtigung der Privatsphäre durch digitale Technologien im Berufsalltag als Belastung empfinden. Fünf Prozent gaben an, dass dieser Aspekt bei ihnen digitalen Stress auslöst. Zum Hintergrund: Das Alter der befragten Arbeitnehmer lag zwischen 18 und 67 Jahren. Aufgrund der Ausrichtung des Projekts auf Angestellte, die mit „Wissen“ und „Denken“ ihr Geld verdienen, war ein Kriterium, dass sich die Stichprobe zu maximal einem Drittel aus Nicht-Wissensarbeitern zusammensetzt, um die Ergebnisse in einen breiteren Zusammenhang bringen zu können.
Digitaler Stress kann zu psychischen Belastungen führen
Von den 5.005 Befragten der vom Forschungs- und Entwicklungsprojekt PräDiTec durchgeführten Umfrage zum Thema „Gesund digital arbeiten“ gaben 39 % der Erwerbstätigen, die starken digitalen Stress empfinden, an, dass sie unter psychischen Belastungen leiden. Im Gegensatz dazu waren es bei Arbeitnehmern, die geringem digitalem Stress ausgesetzt sind, nur 14 Prozent. Gesundheitliche Ausfälle, die mit stärkerem digitalem Stress einhergehen, sind laut der Studie Erschöpfung, kognitive Irritation, emotionale Irritation und ein schlechter Gesundheitszustand. Aspekte, die dich direkt auf den Arbeitsplatz beziehen und mit stärkerem digitalem Stress einhergehen, sind geringere Arbeitsfähigkeit, geringere Produktivität, geringere Arbeitszufriedenheit und eine stärkere Absicht, den Job zu wechseln oder sogar den Beruf aufzugeben.
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